Protestantismus und Katholizismus in Deutschland

von Dayna Binder

In der Vergangenheit war der Katholizismus die beliebteste Religion in Europa. Weil es kleine religiöse Minderheiten gab, waren die meisten Länder katholisch. Im 16. Jahrhundert bekam der Katholizismus jedoch in Nordeuropa Konkurrenz: Protestantismus. Katholizismus und Protestantismus sind ein Teil des Christentums, aber es gibt klare Unterschiede. Die Gruppen konnten sich nicht einigen und verursachten schließlich den dreißigjährigen Krieg. Aber wie ist das passiert? Alles begann mit einem katholischen Mönch namens Martin Luther.

Martin Luther war im 16. Jahrhundert ein deutscher katholischer Mönch. Luther widmete sich dem Katholizismus und der Erziehung von Menschen. Er konzentrierte sich darauf, das Evangelium und die heiligen Schriften zu studieren. Aber nach vielen Jahren war er mit der Kirche unzufrieden. Er dachte, dass katholische Beamte egoistisch und gierig waren. Er mochte es auch nicht, dass Sünder Ablasshandel von der Kirche kaufen konnten. Schließlich war er so unglücklich, dass er seine Ideen, die 95 Thesen genannt, an eine Kirchentür stellte. Dies führte zu einer großen Reformation, die Deutschland ewig veränderte.

Die protestantische Reformation spaltete Deutschland und das Volk. Die Kirche wollte die Kontrolle über Deutschland behalten und sie setzte Gewalt ein. Benachbarte katholische Königreiche kämpften gegen Deutschland und unterstützten die Kirche. Kirchen von beiden Religionen wurden zerstört und religiöse Führer gefoltert und ermordet. Dies trennte Deutschland weiter vom katholischen Imperium. Die protestantischen Bürger fühlten sich von bösen katholischen Verschwörungen unterdrückt. Diese Zeitspanne wird als dreißigjähriger Krieg bezeichnet, an dem viele europäische Königreiche beteiligt waren. Das Chaos des Krieges führte schließlich zur Entstehung des modernen Europas. Der Konflikt formte klare Linien zwischen Regionen und Kulturen. Nordeuropa wurde zu einem zu einer protestantischen Hochburg und Südeuropa wurde vom alten katholischen Reich kontrolliert. Sowohl der Norden als auch der Süden entwickelten ihre Kulturen durch die verschiedenen Religionen.

Photo by Anna Pritchard on Unsplash

 

Quellen:

Bartlett, Robert. Why Can the Dead Do Such Great Things?: Saints and Worshippers from the Martyrs to the Reformation. Princeton University Press, 2013. JSTOR, www.jstor.org/stable/j.ctt46n3wb. Accessed 15 Apr. 2020.

Cramer, Kevin. The Thirty Years’ War and German Memory in the Nineteenth Century. University of Nebraska Press, 2007. JSTOR, www.jstor.org/stable/j.ctt1djmd6d. Accessed 15 Apr. 2020.

Honecker, Martin. “MARTIN LUTHER UND DIE POLITIK.” Der Staat, vol. 22, no. 4, 1983, pp. 473–498. JSTOR, www.jstor.org/stable/43641599. Accessed 15 Apr. 2020.

Krämer, Klaus. “The Main Differences between Catholics and Protestants: DW: 21.04.2019.” DW.COM, 4 Dec. 2019, www.dw.com/en/the-main-differences-between-catholics-and-protestants/a-37888597.

REX, RICHARD. The Making of Martin Luther. Princeton University Press, 2017. JSTOR, www.jstor.org/stable/j.ctvc77jdj. Accessed 14 Apr. 2020.

Rössner, Philipp Robinson. “LUTHER – EIN TÜCHTIGER ÖKONOM? Über Die Monetären Ursprünge Der Deutschen Reformation.” Zeitschrift Für Historische Forschung, vol. 42, no. 1, 2015, pp. 37–74. JSTOR, www.jstor.org/stable/43612648. Accessed 15 Apr. 2020.

One Comment

  1. Was für ein interessantes Beitrag! Es ist so interessant, wie zwei verschiedene Teile des Christentums Europa völlig trennen konnten. Bevor ich über die Reformation lernte, fand ich es ein bisschen überraschend, wie feurig Leute waren, über ob Katholizismus oder Protestantismus das bessere System sei, aber als ich mehr darüber lerne, kann ich sehen, wie echt unterschiedlich die beiden sind und warum so viele Leute von der katholischen Kirche genug hatten und die Korruption darin stoppen wollten – es ist nur bedauernswert, dass es so viel Zerstörung deswegen gab.

    Ich finde es auch interessant, wie die Reformation nicht nur die Kulturen dieser Länder veränderte, sondern auch wie dieser Kulturwandel in der Folge die Kunst in Nordeuropa tiefgreifend veränderte. Ein großer Teil des Protestantismuses war zum Beispiel, wie Leute die Bibel als alleinige Autorität für Christentum akzeptieren sollten, während Katholizismus sagte, dass die Leute die Bibel und die heiligen Traditionen ohne die Interpretation der Kirche nicht verstehen könnten. Dieser Unterschied bedeutete, dass sich die Protestanten erneut für das zweite Gebot des Alten Testaments interessierten (“Thou shalt not make unto thee any graven image, or any likeness of any thing that is in heaven above, or that is in the earth beneath, or that is in the water under the earth.”) und wollten es wieder auf die Kunst anwenden, was bedeutete, dass sie nicht mehr Kunstwerke mit biblischen Figuren machen konnten (was ganz anders war als die Katholiken, die Kunstwerke der biblischen Figuren absolut liebten).

    Dieser neuer Fokus führte zu neuen Kunststilen in protestantischen Ländern und leider an manchen Orten zum Bildersturm, der auf katholischen Kunstwerke (die sie als götzendienerisch betrachteten) abzielten. Die neuen Kunstwerke, die großen Zuspruch in protestantischen Ländern fanden waren hauptsächlich Landschaftsgemälde, die Gotts Heiligkeit durch die göttliche Schönheit und Reihenfolge des Landschafts darstellten, und Genrebilder, die Szenen des täglichen Lebens darstellten. Obwohl die Genrebilder biblische Figuren nicht ausdrücklich zeigen konnten, hatten sie oft viele symbolische Gegenstände, die Christen leicht identifizieren konnten, und sie hatten auch immer eine klare moralische Botschaft, die Leute daran erinnerte, ein gutes christliches Leben zu führen. Insgesamt war es eine sehr interessante Zeit mit Aufruhr, Kulturwandel, und Auswirkungen, die wir heute noch sehen können!

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *