von Coco Smith
Für Außenstehende scheinen die deutsche und die schweizerische Kultur in vielerlei Hinsicht so ähnlich zu sein, obwohl sie in Wirklichkeit sehr unterschiedlich sind. Obwohl Deutsch eine der am weitesten verbreiteten Sprachen in der Schweiz ist, haben die Schweizer Kulturen ihre eigene Version übernommen und nennen sie Schweizerdeutsch. Im April 2012 lebten 1.789.374 Ausländer in der Schweiz. Sie machen 22,6 % der gesamten Schweizer Bevölkerung aus. Die Zahl der deutschen Einwohner in der Schweiz hat sich in den letzten zehn Jahren mehr als verdoppelt. Nach den Italienern sind die Deutschen die zweitgrößte Einwanderergruppe. Das heißt aber nicht, dass sie immer in Harmonie leben. Die Spannungen nehmen insbesondere dann zu, wenn Deutsche versuchen, sich durch das Sprechen von Schweizerdeutsch in die Schweizer Kultur zu integrieren. Dies lässt sich am Sprichwort „ich ging“ aus dem Hochdeutschen ablesen, das im Schweizerdeutschen zu „Ich bi gange“ wird. Viele Schweizer glauben, dass sie sich lächerlich machen. Die Schweizer haben das Gefühl, dass die Deutschen versuchen, viele wichtige Teile zu übernehmen. Einer der größten Stressfaktoren zwischen Schweizern und Deutschen sind Jobs. Hoch qualifizierte Deutsche können nun direkt mit Schweizern um Spitzenjobs konkurrieren. In den Nachrichten gab es immer wieder „Deutsch-Bashing“, vor allem von Seiten der politischen Rechten. Auch wenn die Zahl der Deutschen in der Schweiz groß ist, bedeutet das nicht, dass sie immer miteinander auskommen.
Viele Ausländer mögen denken, dass Deutsche und Schweizer sich recht ähnlich seien. Die Schweizer sorgen dafür, dass es einen Unterschied gibt und jeder davon weiß. Es ist bekannt, dass die Deutschen stolz auf ihre Nationalität sind, und das gilt auch für die Schweizer.
Quellen:
Kuenzi, Renat. “Germans in Switzerland: So near, and yet so Far.” SWI Swissinfo.Ch, swissinfo.ch, 6 Nov. 2017, www.swissinfo.ch/eng/culture/expatriate-life_germans-in-switzerland–so-near–and-yet-so-far/33074768.
Suter, Daniel. “So Nah Und Doch so Fern.” Derarbeitsmarkt.Ch, 2007, derarbeitsmarkt.ch/de/print-artikel/So-nah-und-doch-so-fern.html.